Das Bahnhofsfenster leuchtet endlich wieder

Defekte Strominstallation und Lampen erneuert

Über dreißig Jahre lang begrüßte und verabschiedete es die Zugreisenden in Gelsenkirchen. Mit dem Abriss des alten Gelsenkirchener Bahnhofs 1982 stand es dann vor dem vorläufigen Aus, bevor es 1985 unweit das alten Standortes an prominenter Stelle vor der Fassade des früheren Boecker-Kaufhauses wieder eine neue Heimat fand: das Fenster über dem Eingangsportal des ehemaligen Hauptbahnhofs.

Nachdem im Laufe der Jahre der ein oder andere Defekt für kurzzeitige Ausfälle der Beleuchtung gesorgt hatte, blieb es seit etwa zwei Jahren in den Abendstunden komplett dunkel. Die Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen mbH (SMG) hat nun die notwendigen Reparaturen durchführen lassen, damit es auch wieder nachts erstrahlt.

„Das ist nur der erste Schritt. Die Fassung des Fensters, das Glas selbst und der Rahmen müssen auch saniert werden. Da das Fenster aber unter Denkmalschutz steht, werden wir in den kommenden Wochen mit der zuständigen Unteren Denkmalbehörde über das weitere Vorgehen sprechen“, so SMG-Geschäftsführer Markus Schwardtmann. Darüber hinaus wird überlegt, den nach Auszug der im Erdgeschoss angesiedelten Bäckerei und Abnahme des Firmenlogos wieder sichtbaren Boecker-Schriftzug durch ein „Willkommen in Gelsenkirchen-Schild“ an dieser prominenten Eingangssituation zu überdecken.

Die Instandsetzung der Beleuchtung hat das Gelsenkirchener Unternehmen M.A.C. Veranstaltungstechnik durchgeführt und dabei unter anderem über 60 stromsparende LED-Wannenleuchten eingebaut. Während der Sommerzeit ist das Fenster von 21 Uhr abends bis sechs Uhr morgens beleuchtet.

 

Daten und Fakten zum ehemaligen Bahnhofsfenster:

 
Baujahr:       1949/1950 von der Fa. Donat & Sohn (Gelsenkirchen-Buer)
Entwurf:        Prof. Franz Marten (Künstlersiedlung Halfmannshof)
Größe:          8 x 8 m
Ausführung:  bleiverglastes Mosaikfenster
Motiv:           die fünf Säulen des Gelsenkirchener Wirtschaftslebens (Chemie, Glas, Kohle, Stahl
                   und Eisen, Bekleidung) – dargestellt durch fünf typische Vertreter der einzelnen
                   Berufssparten: Chemikerin, Glasbläser, Bergmann, Stahlkocher und Schneiderin

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